19. Schweizer Bildungsfestival - Kohärenz und Flow
mit Prof. Gerald Hüther, Dr. Aline LaPierre und Dr. Peter A. Levine
Daten
Ende am letzten Tag um 15.30 Uhr
Prof. Dr. Gerald Hüther (DE)
Dr. Aline LaPierre (USA)
und Deutsch mit Übersetzung ins Englische
Seestrasse 53 - 55
6353 Weggis
Bitte buchen Sie Ihre Zimmerwünsche direkt im Hotel Rigi:
info@hotelrigi.ch,
Tel: 041 392 03 92
Bitte beachten Sie, dass das Hotel für das Mittagessen und die allgemeine Benützung der Einrichtungen eine obligatorische Tagespauschale von CHF 32 erhebt, falls Sie nicht im Hotel übernachten.
Prof. Dr. Gerald Hüther
Dr. Aline LaPierre
Dr. Peter A. Levine
PROGRAMM:
Donnerstag, 14. August 2025
10.30 Uhr
Eröffnung mit Dr. Urs Honauer (CH),
Gastgeber und Initiator des Bildungsfestivals
10.45 - 13.00 Uhr und 15.00 - 18.15 Uhr
Entwicklung statt Verwicklung:
Wie Potential und Kohärenz sich entfalten
Prof. Dr. Gerald Hüther (DE)
Die im menschlichen Gehirn herausgebildeten neuronalen Verknüpfungen sind nicht durch genetische Programme festgelegt, sondern formieren sich anhand der vor- und nachgeburtlich gemachten Erfahrungen in einem sich selbst organisierenden Prozess. Dabei läuft eine unbewusste Suche nach passenden Lösungen von Problemen über neuronale Verknüpfungsmuster. Es geht letztlich um einen kohärenten Zustand, in dem möglichst wenig Energie verbraucht wird. Beim Versuch, dieses „innere Gleichgewicht“ angesichts der von erwachsenen Bezugspersonen bestimmten Lebenswelt aufrecht zu erhalten oder wiederherzustellen, werden oft nur kurzfristig geeignete Problemlösungen gefunden, die sich später als fatale Lösungsmuster erweisen. Diese mehr oder weniger stark ausgeprägten Verwicklungen erschweren die Suche nach geeigneteren Lösungen und verhindern die Entfaltung der in einer Person angelegten Potentiale. Deshalb ist die Entwicklung, also die Befreiung aus den individuell entstandenen Verwicklungen, die entscheidende Voraussetzung dafür, dass diese allem Lebendigen innewohnende Tendenz zur Entfaltung wieder in Gang kommt.
Eine solche Entwicklung muss von der betreffenden Person aktiv angestrebt, also selbst gewollt werden. Bedürfnisse und Anteile von sich wieder zu entdecken, die im Verlauf der Sozialisation unterdrückt werden mussten (z.B. Lebensfreude, Lernlust, Gestaltungswille), ist der wesentliche Schritt. Der entscheidende Impuls für einen derartigen Entwicklungsprozess ist die tiefe Berührung dieser eigenen unterdrückten und abgespaltenen, lebendigen Bedürfnisse und Anteile.
20.00 - 21.30 Uhr
Die eigene Stimme finden - Ein Klangbad als Kohärenzfeld
Tanja de Jong (AU)
Gemeinsam einen Klangteppich kreieren und einen tiefen Ort der Entspannung
entstehen lassen, dieses Ziel verfolgt unser Gast aus Down Under am ersten
Abend des diesjährigen Bildungsfestivals. Das Mitschwingen mit den Klängen
führt zum Erlebnis eines Klangbads, das die Gehirnströme verändert und die
Kohärenz von Gehirn und Herz baut. Die australische Musikerin, Philosophin und
Aktivistin Tanja de Jong macht den zweiten Abend des Bildungsfestivals zu einem
bewusstseinsverändernden Erlebnis. Die Klangfrequenz und das Mitschwingen mit
den Klängen ermöglicht den Wechsel vom Beta-Zustand (normales Wachbewusstsein)
in den Alpha-Zustand (entspanntes Bewusstsein). Oft wird auch ein Theta-Zustand
(meditative Ebene) erreicht, manchmal sogar ein Delta-Zustand (innere Heilung
stärkend). Die Kohärenzerfahrung verdichtet sich so von einer Zustandsebene zur
nächsten in Richtung von Ganz- und Eins-Sein.
Tania de Jong ist Sopranistin, globale Rednerin, preisgekrönte
Sozialunternehmerin, Philanthropin, kreative Alchemistin, Philosophin und
spirituell Reisende. Sie gilt als eine der erfolgreichsten Unternehmer*innen
und Innovator*innen Australiens, die sechs Unternehmen und vier
Wohltätigkeitsorganisationen aufgebaut hat, darunter «Creative Universe», «Creativity
Australia» und das «With One Voice-Program». Sie wurde 2021 zu einer der 100
einflussreichsten Frauen und der 100 einflussreichstenUnternehmer*innen Australiens ernannt. In
ihrer bisherigen Karriere veröffentlichte Tania de Jong zwölf Musik-Alben und weckte
mit ihrem TED Talk «How Singing Together Changes The Brain» internationales
Interesse.
8.00 - 9.00 Uhr
Trauma-Sensitives Qi Gong
Paki E. Heisserer (CH)
10.00 - 13.00 Uhr und 15.00 - 18.15 Uhr
Kontemplatives und verkörpertes Bewusstsein
Ein organisches Portal zu Kohärenz und Flow
Dr. Aline LaPierre (USA)
Das Bewusstsein für innere Mikrobewegungen verbessert die Beziehung zwischen Körper und Geist. Die Entwicklung der biologischen Kreativität wird so gefördert und die Erkundung neuer motorischer Möglichkeiten angeregt - begleitet von entsprechenden narrativen Einsichten. Eine tiefe Verbindung mit dem biologischen Selbst entsteht und verbessert die Fähigkeit, zellulär, genetisch und instinktiv eingebettete Energiemuster wahrzunehmen und zu verstehen. Die Intelligenz der eigenen Lebenskraft erdet dabei als Heilquelle die biologisch fundierte Erfahrung. Mit angemessener Unterstützung kann der Körper Empfindungen, Emotionen, Bewegungen und Kognitionen optimal miteinander verbinden, verfeinern und die gefühlte Empfindung in ein gefühltes Selbst fliessen lassen.
Für den Aufbau von Kohärenz und Flow braucht es den Einbezug der Mittellinie, die als dynamischer und energetischer Dreh- und Angelpunkt dient, durch unser Zentrum verläuft und den Fluss der Lebenskraft orchestriert. Weiter geht es um die Wahrnehmung von neuro-affektiven Signalen, wenn sie von einer dysregulierten Kontraktion in eine regulierte Pulsation übergehen und so positive autonome Verschiebungen bewirken, die Wachstum nach einem Trauma signalisieren. Wichtig ist zudem die neuropsychologische Konvergenz von Ohren, Augen und Schädelbasis, um die bestehenden Vigilanzmuster neu zu kalibrieren und alte selbstgesteuerte Störebenen aufzulösen.
20.00 - 21.30 Uhr
Musikalisches Abendprogramm am See
8.00 - 9.00 Uhr
Trauma-Sensitives Qi Gong
Paki E. Heisserer (CH)
10.00 - 13.00 Uhr und 15.00 - 18.15 Uhr
Dr. Peter A. Levine (USA)
"Peter
Levine ist ein Leuchtturm für Kliniker*innen auf der ganzen Welt, wenn
es um das Verständnis der körperlichen Auswirkungen von traumatischem
Stress geht."
- Dr. med. Bessel van der Kolk
20.00 - 21.30 Uhr
«Tales of in-between"
Konzert mit der AION Band im Pavillon am
See
(bei der
Schiffanlegestelle)
Christian Berger, Thomas Küng,
Jürg Surber, Dominic Doppler
Tales of in-between‘ lautet der Titel des AION-Konzert
im Pavillon am See. Das kreative Quartett nimmt die Zuhörer*innen mit auf eine
Reise in stilistische Zwischenwelten. Die Musik vom Komponisten, Gitarristen
und Oud-Spieler Christian Berger bewegt sich in den Klangwelten orientalischer
Musik, kammermusikalischer Ideen und improvisierter Musik. Die liebevoll ins
Detail arrangierten Themen sind eingängig und werden live mit der Freiheit der
Improvisation weiterentwickelt und verwoben. Einzelne Stücke werden so zu
Klangreisen. Sie nehmen die Anwesenden mit hinaus in die Welt - und zu sich
selbst. Die Melancholie des Oud, der arabischen Laute, prägen das Klangbild
ebenso, wie die Melodielinien von Thomas Küng am Sopransaxophon oder am
Flügelhorn. Groovig und vielfarbig kreiert Dominic Doppler am erweiterten
Schlagzeug eine rhythmische Welt, welche sich mit den Basslinien von Jürg
Surber am Kontrabass zu einem dynamischen Fundament der Musik von AION
zusammenfügt.
Sonntag, 17. August 2025
8.00 - 9.00 Uhr
Trauma-Sensitives Qi Gong
Paki E. Heisserer (CH)
10.00 - 14.00 Uhr und 14.00 - 15.30 Uhr
Abrundung, Feedback und Q&A
mit Gerald Hüther, Aline LaPierre, Peter A. Levine
Moderation: Dr. Urs Honauer (CH)
Nach den Tages-Präsentationen der drei Referent*innen schauen wir am vierten Tag wie die unterschiedlichen Ansätze und Sichtweisen miteinander vernetzt werden können. Das passiert im Sinne des Open-Space-Gedankens aus dem Moment heraus mit ergänzenden Ideen und auch mittels praktischem und spielerischem Entdecken zwischen den Dozierenden und dem Publikum. Der vierte Tag des Festivals ist immer ein Überraschungs- und Integrationstag - und eine wichtige Abrundung der drei Zugänge zum Titelhema. Ziel ist es, dass mitgebrachtes, schon vorher bestehendes Wissen vernetzt und mit einer visionären Haltung weitergetragen wird.
Dr. Peter A. Levine
Peter A. Levine, Ph.D., ist der Entwickler von Somatic Experiencing® (SE™), einem naturalistischen und neurobiologischen Ansatz zur Traumaheilung, den er in den letzten 50 Jahren entwickelt hat. Er hat einen Doktortitel in Biophysik von der UC Berkeley und einen Doktortitel in Psychologie von der International University. Er ist Gründer und Präsident des Ergos Institute of Somatic Education …
Prof. Dr. Gerald Hüther
Gerald Hüther ist Biologe und war als Professor für Neurobiologie in Forschung und Lehre an der Universität Göttingen tätig. Als Sachbuchautor und mit seinen Beiträgen in den Medien ist er zu einem bekannten Verbreiter neurowissenschaftlicher Erkenntnisse in der Öffentlichkeit geworden. Er ist Vorstand der Akademie für …
Dr. Aline LaPierre
Dr. LaPierre ist die Leiterin des NeuroAffective Touch Institutes in Brentwood bei Los Angeles, wo sie auch noch eine eine Privatpraxis hat. Über viele Jahre war sie zudem Fakultätsmitglied am Santa Barbara Graduate Institute in Kalifornien. Im Bereich der Psychotherapie ist sie mit einem universitären Grundwissen und einer tiefen Verbindung zur Jungschen und archetypischen Psychologie …
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